Sie konnten weder lesen noch schreiben, aber vertrieben im Jahre 9 die Römer aus Ihren Wäldern. In den folgenden Jahren brachten sich die verschiedenen Stämme am liebsten gegenseitig um.
Vom Ansturm germanischer Völker zermürbt, bricht das Weströmische Reich gegen Ende des 4. Jahrhunderts zusammen. Es bilden sich germanische Kleinstaaten. Die Franken unter den Merowingern und später den Karolingern unterwerfen die germanischen Völker zwischen Rhein und Elbe.
"Die Germanen" als Gruppe hat es nie gegeben. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschland lebte im ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung ein vielfältiges Völkergemisch, das die römischen Geschichtsschreiber Germanen nannten. Dazu gehörten z.B. Cherusker, Bataver, Ubier, Chatten und Friesen.
Das Vordringen der Römer bis an Rhein und Donau beendete im 1. Jahrhundert vor Christus die politische und kulturelle Eigenständigkeit der Kelten und Germanen in Mitteleuropa. Militärische Konflikte wie die Varus-Schlacht im Jahre 9 nach Christus, zunehmend aber auch rege Handelskontakte, dominierten das Nebeneinander von Germanen und Römern . Zivilisation, Sprache und Schrift der Römer blieben nach dem Niedergang des römischen Staates nach dem 5. Jahrhundert lebendig und verbanden das spätere Europa. Mit der Krönung Karls des Großen zum Kaiser im Jahr 800 ging das Reich der Römer auf die Franken über.
Quelle:
1. Fiedler, Teja und Goergen, Marc: "Die Geschichte der Deutschen. Teil 1 - Germanen, die ersten Deutschen?": In: Stern, Heft 45 (2006), S.