Familiengeschichte, Genealogie und Ahnenforschung tragen dazu bei, Familienbande zu stärken

Genealogie

Genealogie, (griechisch: Geschlechterkunde), volkstümlich Ahnenforschung, eine sogenannte historische Hilfswissenschaft, befasst sich mit der Abstammung eines Lebewesens von anderen

...

Forschungshilfe

Du interessierst Dich für Deine Vorfahren? Dann solltest Du damit anfangen alles zu notieren, das Du über Deine Familie in Erfahrung bringen kannst. 1. Befrage Deine Eltern, Großeltern,...

DNA Genealogie

DNA-Genealogie ist in Deutschland ein relativ neues Fachgebiet in der Genealogie. Sie verbindet die traditionelle Genealogie mit der Ahnen- und Familiengeschichtsforschung auf Grundlage

...

Dt. Geschichte

"Geschichte ist nicht langweilig und nicht unwichtig, sondern eine faszinierende Fundgrube erstaunlicher Einsichten! Sie ist der Schlüssel zum Verständnis der jetzigen Zeit, ohne sie und ohne das

...

Auswanderung

Wanderungsbewegungen hat es immer gegeben, entweder aufgrund existenzieller Bedrohung durch Kriege oder Naturkatastrophen oder durch die Hoffnung auf bessere ökonomische

...

Die Zeit der Restauration beginnt 1815 mit dem Ende der napoleonischen Herrschaft in Europa und dem Wiener Kongress und endet mit der bürgerlichen Revolution, der so genannten "Märzrevolution" von 1848. Deshalb wird diese Epoche auch Vormärz genannt. Kennzeichen für diese Epoche ist die äußere Sicherheit und die innere Unterdrückung aller aufkeimenden Ideen des Liberalismus, des Nationalismus und der Demokratie.

Vormärz

Vormärz

Die deutschen Patrioten und liberalen Reformer mussten erleben, wie ihre Hoffnungen auf dem Wiener Kongress und noch brutaler durch die Karlsbader Beschlüsse 1819 (Verbot der Burschenschaften; Verfolgung von 'Demagogen'; Pressezensur) zu schanden gemacht wurden. Es gab jedoch erstaunlich wenig Auflehnung gegen diese Entwicklung. Der Hauptgrund für die politische Gefügigkeit vieler Deutscher in den Jahren der Reaktion zwischen 1815 und 1848 lag darin, dass die Behörden und die Masse des Volkes die Stabilität und Sicherheit begrüßten, wie sie durch die Rückkehr zur politischen Vorkriegsordnung erreicht wurde. Das Leben in Preußen, Bayern, Baden und Sachsen war vor den napoleonischen Kriegen jahrzehntelang friedlich verlaufen. Die Kriege, die sich mit Unterbrechungen von 1792 bis 1815 hinzogen, die tief greifenden Umwälzungen, die sie einem nicht an Veränderungen gewohnten Volk aufzwangen, die Zerstörung des Heiligen Römischen Reiches brachten dagegen keinerlei erkennbaren Gewinn für das Volk mit sich - wenn man einmal von den linksrheinischen Gebieten absieht, die während der französischen Besatzung die Segnungen einer liberalen Verwaltung erfahren hatten. Die stürmische Unruhe und die Entbehrungen, unter denen die Deutschen in den anderen Teilen des Reiches litten, ließen die Menschen mit Wehmut an die 'guten alten Tage' vor 1789 denken.

Die Deutschen führten ihre Beschwerden und Verluste weniger auf den Krieg und den von vielen bewunderten Napoleon zurück als auf das Phänomen der Revolution. Die Französische Revolution 1789 war schließlich dafür verantwortlich, dass ein König hingerichtet wurde und zahlreiche Adlige starben oder ins Exil gingen. Man war der Ansicht, dass diese Revolution die Massen dazu aufgestachelt hatte, nach Dingen zu greifen, die ihnen nicht zustanden. Die französische Nation hatte in ihrem maßlosen Ehrgeiz lange Jahre hindurch Unruhe und Krieg über Europa gebracht und beinahe die ganze gesellschaftliche Ordnung umgestürzt. Die Deutschen wussten aber, dass ihr Land aufgrund seiner Lage in der Mitte Europas und seiner Uneinigkeit besonders anfällig für alle Störungen der europäischen Ordnung war. Somit war die Mehrheit des deutschen Volkes nicht unzufrieden mit dem Ergebnis des Wiener Kongresses und protestierte nicht dagegen, dass die Schlussakte keine Bestimmungen über die Sicherung individueller Rechte und Freiheiten enthielt. Die harten Maßnahmen, zu denen die staatlichen Behörden griffen, um die wiederhergestellte Ordnung zu sichern, gaben dem Bürger das beruhigende Gefühl, in einer festen Ordnung zu leben. Sowohl Preußen als auch Bayern, die beide später nach der Vorherrschaft in Deutschland streben sollten, begrüßten es, das Österreich 1815 seine alte Vormachtstellung in Deutschland wieder einnahm. Das war ein Unterpfand für Frieden in der Gegenwart und Sicherheit in der Zukunft.

Liberales Bürgertum und Studenten reagierten anders als die Mehrheit des Volkes auf die politischen Verhältnisse der Restaurationszeit. Während sich auf der einen Seite Wirtschaft, Technik und Industrie rasant weiterentwickelten, blieben das Bürgertum - und natürlich das sich langsam entwickelnde Proletariat - von der Möglichkeit politischer Gestaltung ausgeschlossen. Soziale Not und Unzufriedenheit mit der politischen Unterdrückung stiegen im Lauf der Zeit immer weiter an; es kam vereinzelt zu Aufständen bzw. politischen Aktionen (Hambacher Fest 1832) und schließlich 1848 - im Gefolge der französischen Julirevolution 1830 - zur Märzrevolution, die in den Hauptstädten fast aller deutschen Bundesstaaten zu Reformen (liberale Verfassungen) und in Deutschland zur Wahl der Frankfurter Nationalversammlung führte. In Wien kam es zum Sturz Metternichs.


Quellen:

1. Pohl, Wolfgang: "Biedermeier, Junges Deutschland und Vormärz (1815-1848)": URL: http://www.pohlw.de/literatur/epochen/vormaerz.htm [Stand: 27.03.2012]